4. Überblenden von Bildteilen in einer Collage

Ich habe 5 Ausgangsbilder vorbereitet, die, jeweils 150 x 200 Pixel groß sind und als Thema fünf Sinne darstellen, nun in Teilbereichen mit Hilfe von Masken überblendet werden sollen.

Zunächst wird jedes Bild in eine eigene Ebene gelegt und benannt, dann koloriert, und schließlich als unterste Ebene eine blaue Hilfsebene über Ebenen/ Neue Rasterebene eingerichtet.

An dieser Stelle benutzen wir für ein genaues Ausrichten der Ebenen eine praktische Funktion von PSP: Im Menü Ansicht aktivieren wir die Option Raster und unser Bild wird von einem quadratischen Raster überdeckt. Dieses Raster können wir ändern im Menü Ansicht/ Raster-/Hilfslinieneinstellungen ändern:

Die Linienfarbe wird in Weiss umgeändert und die Abstände des Rasters werden auf 20 erhöht:

Die Option Ansicht/ Ausrichten am Raster bewirkt, dass die Bilder beim Verschieben quasi genau an den Linien des Rasters “einschnappen”.

Unser Bild schaut nun etwa so wie nebenstehend aus; die einzelnen Bilder überlappen jeweils in gleichem Abstand zueinander.
Die Reihenfolge der Ebenen von unten nach oben entspricht der Reihung im Bild von links nach rechts.
Das Raster kann natürlich im Menü Ansicht jederzeit wieder ausgeschaltet werden.

Für sehr exakte Montagen stehen im Menü Ansicht mit Linealen und Hilfslinien weitere nützliche Funktionen zur Verfügung.

Als erstes sollen die ersten 2 Ebenen, also “auge” und “ohr” überblendet werden. Dazu richten wir auf der Ebene “ohr” eine Maske ein mit Masken/ Neu/ Alles sichtbar. Am Bild ist keine Änderung zu sehen, allerdings hat die Ebene “ohr” nun eine komplett weiße Maske (= Alles sichtbar).
Mit Masken/ Bearbeiten wechselt die Farbpalette in den Graustufenmodus und wir stellen Vorder- und Hintergrundfarbe exakt aud Schwarz und Weiß ein.
Wenn wir das Formenwerkzeug benutzen , müssen wir einen Füll-Farbübergang aktivieren (die Kontur kann deaktiviert bleiben).

Nach diesen Vorbereitungen kann die Maske bearbeitet werden: In der Stil-Palette Formen ist die Ellipse ausgewählt, und eine solche ziehen wir jetzt im Überlappungsbereich von “ohr” und “nase” auf.
Analog zu unserem eingestellten Schwarz-Weiss-Übergang (von links nach rechts das Weiß nach Schwarz) erzielen wir eine ellipsenförmige Überblendung des Auges zum Ohr. Dabei wird das vorher halb verdeckte Auge gänzlich freigelegt.

Was passiert, wenn wir eine der vorgefertigten Formen verwenden?
Natürlich sollte nun die Option “Stil beibehalten” eingeschaltet sein.

Die Option “Erstellen als Vektor” kann im Masken/Bearbeiten-Modus nicht verwendet werden!

Man sieht einigermaßen deutlich, wie nun die Hell-Dunkel-Übergänge innerhalb des Pfeils in der Maskenüberblendung umgesetzt werden.
Auch mit der Option “Stil beibehalten” wurden nur Grautöne verwendet, der rotgelbe Pfeil wurde im Maskenmodus ein schwarzweisser Pfeil.

Es folgen die nächsten Ebenen: die Nase bekommt als Maske eine Zylinderform (mit “Stil beibehalten”), der Mund eine Explosionsform (“Stil beibehalten” bewirkt hier eine harte Überblendung, da diese Form original nur schwarz ist und unser Füllübergang nicht verwendet wird).
Den Unterschied sehen wir deutlich bei der letzten Maske auf der Ebene “hand”: die klare schwarze Form “Blume” bekommt als Stil unseren Füll-Übergangsstil aus der Farbpalette:

Mit dem Formenwerkzeug können also partielle Masken für Teilüberblendungen erstellt werden, mit klaren geometrischen Formen. Sehr hilfreich ist es dabei, jedem Bildelement eine eigene Ebene zuzuweisen. Die Optionen der Stil-Palette Formen sind dabei genau zu beachten, vor allem “Stil beibehalten”. Die Option “Erstellen als Vektor” kann für das Bearbeiten mit dem Formenwerkzeug leider nicht verwendet werden.
Allerdings kan jede Maske durch Verschieben in gewissem Umfang angepasst werden.
Natürlich können solche Teilüberblendung auch wie bereits beschrieben mit Sprühdose oder Pinsel durchgeführt werden:

Diese Überblendungen sind natürlich viel weicher, fast schon Retuschierungen. In der Praxis werden sich die meisten Überblendungen mit der Sprühdose erledigen lassen.
Ich habe beide Methoden im fertigen Bild dargestellt:

Wenn ich jetzt noch das Raster ausschalte, ist deutlich zu sehen, dass die Kolorierung eine gute Idee war. Die Hilfsebene wurde von mir mit einem neutralen Grau gefüllt.
Die in diesem Schritt gezeigte Überblendtechnik lässt sich nur mit Masken realisieren und ist - da ja verschiedene Werkzeuge verwendet werden können - sehr flexibel, und bietet so nahezu unzählige Variationsmöglichkeiten. Wenn wir z. B. wie in Schritt 1 eine Maske laden, wirkt diese immer auf das ganze Bild.

Doch eine Maske hat noch mehr Vorteile, wie der nächste Schritt zeigt:

Schritt 5: Masken und Alpha-Kanal

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