10. Ebenenorganisation von sehr vielen Ebenen
    (Spezialfall: Justierungsebene)

Justierungsebenen:
Im Menü Ebenen/  Neue Justierungs-Ebene/ Farbton/Sättigung/Helligkeit wird über der gerade aktiven Ebene die sog. Justierungsebene angelegt, welche ganz bestimmte Bearbeitungsmöglichkeiten bietet. Eine Justierungsebene wirkt auf alle darunterliegenden Ebenen, kann also auch in einer komplexen Ebenenpalette mehrfach eingesetzt werden. So können schnell und gezielt Änderungen für mehrere Ebenen gleichzeitig  ausprobiert werden.

Wir sehen anhand des Symbols in der Ebenenpalette, dass auch die Justierungsebene sehr speziell ist(ähnlich einer originalen Hintergrundebene), ein Blick auf die Farbpalette zeigt noch mehr: die Farbpalette zeigt nur noch Grauwerte. Dieser Sachverhalt entspricht der Funktionsweise von Masken und wird erst in Tutorial 4 besprochen.

Fürs Erste soll diese kurze Einführung in die Justierungsebene ausreichen. Natürlich wird sie ganz normal mit abgespeichert und kann mit anderen sichtbaren Ebenen verbunden werden.

Die Kopieren-Funktion der Ebenenpalette:
Es wurde bereits die originale rote Kugel dreimal kopiert. Das Resultat sind die neuen Ebenen “Kopie von...” und “Kopie von Kopie von ...” usw. - also eine etwas unübersichtliche Geschichte, wie ein Blick auf die Ebenenpalette zeigt.

Immerhin konnte so jede Kugel mit dem Vektor-Objekt Auswahl - Werkzeug perspektivisch verkleinert und angeordnet werden.
Am einfachsten gelingt dies, wenn sämtliche anderen Ebenen unsichtbar geschaltet werden.

Die vier Kugeln sollen auch nach der anderen Seite perspektivisch aus dem Bild fliegen.
Dazu verbinde ich die vier Ebenen mit den Kugeln über Ebenen/ Verbinden/ Sichtbare verbinden.

Die vier Kugeln liegen nun in der Ebene “Verbunden”.

Diese Ebene wird jetzt kopiert und im Menü Bild/ Spiegeln auf die andere Seite gespiegelt.

Nun können ohne Irritationen wieder die anderen Ebenen sichtbar gemacht  und bearbeitet werden. Die Kugeln fliegen nun nach links und nach rechts aus dem Bild.
Da die neuen Kugeln in einer Rasterebene liegen, müssen sie mit dem Deformationswerkzeug an die Perspektive angepasst werden.

Hilfsmittel zum exakten Ausrichten von Bildelementen:

Im Zusammenhang mit der Plazierung verschiedener grafischer Elemente innerhalb eines Bildes, möchte ich auf hilfreiche Funktionen im Menü Ansicht hinweisen:

Die Funktion Raster erleichtert das genaue Ausrichten enorm und macht erst exaktes Arbeiten möglich.

 

Das voreingestellte Raster ist zu eng, kann aber natürlich verändert werden:
Menü Ansicht/ Raster/ Raster-/Hilfslinien -Einstellungen ändern.

 

Ich habe die Rasterbreite erhöht und die Linienfarbe in Weiß geändert - so schaut das schon viel übersichtlicher aus.

Das Speichern einer Auswahl:

Dies ist ja nun wirklich ein sehr spezielles Thema - ich bin mir ziemlich sicher, dass 99,9% aller PSP-User diese Option im Auswahlmenü noch nie genutzt haben.
Macht ja auch ehrlich gesagt, z. B. bei einer einfachen rechteckigen Auswahl (wie links gezeigt) relativ wenig Sinn, da tatsächlich nur der Auswahlrahmen gespeichert wird.
Eine komplizierte aufwändige Punkt-zu-Punkt-Auswahl aber habe ich doch ganz gern mal gespeichert (schon zur Sicherheit) - so können mehrere Auswahlversionen in einem Bild angelegt und ausprobiert werden. Und selbstverständlich kann die gespeicherte Auswahl in einem anderen Bild geöffnet und genutzt werden (was z. B. mit Alpha-Kanälen nicht geht, die immer mit dem originalen Bild verbunden bleiben).
Profis werden übrigens in der Praxis immer mit Masken arbeiten, die ähnliche und noch entscheidend mehr Bearbeitungs- und Speichermöglichkeiten bieten!
 

Immerhin lässt sich exemplarisch der Speichervorgang innerhalb des PSP-Programmverzeichnisses veranschaulichen.

So werden z. B. Bildstempel im Ordner “Tubes”, Formen im Ordner “Shapes”, Muster im Ordner “Patterns” und Texturen in “Textures” gespeichert.

Wir haben eine Freihandauswahl festgelegt und rufen den Menüpunkt Auswahl/ Als Datei speichern auf.
 

Es öffnet sich das Fenster Speichern des ausgewählten Bildbereiches.
Die Auswahl wird im Format PSP Auswahl (*Sel) gespeichert.

Ein Blick auf die Ordner zeigt, dass noch kein Ordner für Auswahlen existiert.
Es ist also sinnvoll, einen entsprechenden Ordner anzulegen.

Mit Rechtsklick ins Fenster öffnet sich das Kontextmenü und wir klicken dort Neu/ Ordner an.
Es erscheint ein Neuer Ordner, den wir nun umbenennen werden:
Ein erneuter Rechtsklick - diesmal auf den blau markierten Text “Neuer Ordner”, öffnet das Kontextmenü und wir klicken auf Umbenennen.

Als neuen Dateinamen geben wir “Auswahlen” ein.
(Wenn wir im Stammverzeichnis mal vor und zurück rangieren, rutscht der Ordner “Auswahlen”auch an die alphabetisch richtige Stelle.)

Jetzt noch den Ordner “Auswahlen” doppelklicken, damit er geöffnet wird = im Feld “Speichern” steht.
(In der Grafik noch nicht gezeigt).

Nun kann im Eingabefeld “Dateiname” die voreingestellte Endung *sel gelöscht und der Name für die Auswahl eingetippt werden. (Die Dateiendung wird beim Speichern automatisch wieder angefügt.)
Ein Klick auf Speichern und das wars.

Wir laden ein neues Bild und gehen ins Menü Auswahl/ Datei öffnen.

Es öffnet sich das Fenster Laden des ausgewählten Bildbereiches und wir wählen die zuletzt gespeicherte Auswahl “Karikatur”, indem wir auf Öffnen klicken.

Achtung: Der PSP-eigene Bildbrowser zeigt diese *-sel-Dateien im Unterschied z. B. zu den “*-tubs” der Bildstempel nicht an!

Die Auswahl “Karikatur” war ´ne ziemlich krakelige Freihandauswahl, die nun als Laufrahmen im neuen Bild für die weitere Bearbeitung zur Verfügung steht. (Übrigens wird diese Auswahl genau an derselben Stelle wie im alten Bild eingefügt, kann aber natürlich mit dem Verschieben-Werkzeug und gedrückter rechter Maustaste verschoben werden.)
Was hier so detailliert und auch nervig beschrieben wurde, geht irgendwann automatisch ohne Nachdenken. PSP wurde von Programmierern gemacht, die eigene Gesetze befolgen (müssen), das routinierte Navigieren in Verzeichnisbäumen wird allerdings schon vorausgesetzt.

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