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Eines der Grundprinzipien der Videokunst ist es schon immer gewesen, das Medium entgegen seiner “Gebrauchsanweisung” anzuwenden. Die permanente Konfrontation mit Bildern, die wir nicht kontrollieren können und die uns nicht gehören, führt zwangsläufig zur Aneignung dieser Bilder: affirmativ, dekonstruktivistisch und anarchisch. Die medialen Hervorbringungen elektronisch erzeugter und transportierter Bilder erweisen sich vom Standpunkt der Videokunst aus  als gemeinsames, jedem Nutzer offenstehendes kulturelles Erbe. Ein künstlerischer Ansatz der Videokunst läßt sich als Finden, Selektion und Neuorganisation von Bildern und Tönen beschreiben. Hinter dieser spielerischen Bastelarbeit - auch Sampling genannt - steckt durchaus eine kulturelle Kritik,  welche ein handfester inhaltlicher Standpunkt noch forcieren kann und muß. Gerade das “Tape” als Basisformat der Videokunst benötigt diese Verzahnung von Form und Inhalt.
Und was ist mit dem kommerziellen Mainstreamkino? In seiner Ausrichtung auf massenkulturelle Unterhaltung und wirtschaftlichen Erfolg  fehlt dem Kino das Paradigma der Moderne. Laut Hitchcock gibt es auf der ganzen Welt nur vier Geschichten, die endlos variiert und wiederaufbereitet dem Publikum serviert werden. Kino bewegt sich so in einer starren  Struktur, Appropriation dient hier bloß dem Vergnügen am Wiedererkennen.
Diese Form von Bewegtbild funktioniert seit 100 Jahren mit Erfolg.....

Ein experimenteller Film - ist immer noch ein Film, zumeist ein Independent-Film, läuft in kleinen Kinos in den grossen Städten und hat sogar einige Zuschauer ......

Ein experimentelles Video schafft es nicht einmal in kleinste Kinos.

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